10.12.2022, 04:13
Ich denke, es ist Zeit für ein Hintundenfazit:
Grundsätzlich hatte die Hinrunde beim SVW zwei Gesichter. Bis Ende September spielte man ernsthaft oben mit, der Bruch erfolgte bei der Auswärtsniederlage in Würzburg. Am 14. Spieltag, dem Wochenende vor Würzburg, war man mit 27 Punkten 5 Punkte hinter dem Spitzenduo Würzburg/Unterhaching auf Platz Drei. Seit Ende September holte man demnach ganze vier Punkte und ist demnach den Abstiegsrängen deutlich näher als den 23/26 Punkten enteiltem Spitzenduo.
Man muss zunächst mal festhalten, dass der Saisonbeginn überaus positiv war angesichts der unzähligen Stammspieler, die uns verließen. Ein Highlight war sicher das 5:0 gegen BayernII Mitte September. Es zeigte sich aber schon damals, dass die Mannschaft eigentlich viel besser platziert ist, als dass es ihre Möglichkeiten zuließen. Ich erinnere z.B. an den Duselsieg in Heimstetten oder den Auswärtssieg in Rain, wo man aus zwei Chancen zwei Buden machte. Umso nachdenklicher sollte die ab dem Würzburg einsetzende Durststrecke bewertet werden.
Von unseren acht Saisonsiegen holten wir fünf gegen Mannschaften, die derzeit vor uns stehen (Haching, Aschaffenburg, Bayern, Türkgücü, Aubstadt). Wir können demnach zwar mit vermeintlich stärkeren Mannschaften mithalten, wenn wir aber das Spiel machen müssen, haben wir unglaubliche Probleme, womit wir zur Mannschaft kommen, in welcher es tatsächlich einige Baustellen gibt.
Dies fängt im Sturm an. Uns fehlt auf jeden Fall ein wirklicher Knipser. Wir sind zwar offensiv sehr breit aufgestellt, es fehlt aber eindeutig an Qualität. Unsere zahlreichen Offensivkräfte sind entweder durch Verletzungen geplagt, treffen das Tor einfach nicht, oder haben schlichtweg das Format nicht. Winklbauer ist hier unsere Lebensversicherung, was wirklich alles über unsere Offensive sagt denn eigentlich war/ist der kein Goalgetter.
Im Mittelfeld fehlt uns die Struktur. Der Ausfall von Denis Ade macht sich hier sehr bemerkbar. Eigentlich müsste man auch hier zwingend nachlegen, aber hier wurde schon vor der Saison quasi gar nicht auf die Abgänge reagiert.
In der Defensive ist unser Duo Scholz/Miftaraj im Zusammenspiel mit Schöller ohnehin bei jedem Spiel für einen Blackout gut. Ein Moser ist in dem Zusammenhang auch alles andere als ein Stabilitätsanker. Dennoch hat glaube ich, dass man hier am wenigsten Probleme hat, nicht weil das vorhandene Personal so gut wäre, sondern weil man die zahlreichen untalentierten Mannschaften in der RL auch spielerisch schlagen könnte, wenn man weiter vorne das Personal hätte.
Abschließend noch zu den Gegebenheiten außerhalb des Platzes:
Fenks Ankündigung während der Saison, man wolle oben angreifen, fand ich damals schon reichlich deplatziert. Wenige Wochen später geht man in die Winterpause in der Annahme, dass man wohl locker im Mittelfeld mitspielen kann. Wie hier auch schon erwähnt, ist nicht nur die "vorne mitspielen"-Aussage längst Geschichte, man muss aus meiner Sicht vielmehr aufpassen, nicht in diesen Abstiegsstrudel hineinzugeraten. Die ersten Spiele 2023 sind durchaus fordernd: Schweinfurt auswärts, welche sicher kadermäßig nachlegen werden. Buchbach, wo wir uns jedes Jahr schwer taten. Und dann noch Haching und Vilzing als Nachholspiele. Und es kommt mir weiterhin so vor, als würde man sich vom guten Saisonstart weiterhin blenden lassen. Aber auch die zahlreichen Holzhackertruppen in dieser Liga kämpfen um ihr überleben und spielerisch sieht es bei uns dermaßen mau aus, wodurch man durchaus annehmen kann, dass diese Teams uns erneut den Schneid abkaufen in der Rückrunde.
Zu "außerhalb des Platzes" gehören wie immer auch die Gegebenheiten rund um den Platz: Aber wo soll man hier zur anfangen. Keinerlei Werbung für Heimspiele in der Stadt, leider immer noch zu teure Eintrittspreise, geschlossene Verpflegungsstände, leere Tribünen wohin man blickt, ein nurmehr kleines stimmungsvolles Häufchen auf der Westtribüne, keinerlei beworbene Aktionen, Veranstaltungen, Freitickets usw. Die Liste ist endlos..
Abschließend der Vorausblick: Ich gehe wie jedes Jahr davon aus dass sich Mannschaften finden, die fußballerisch noch weniger drauf haben als wir, so auch in der aktuellen Saison. Von einem "Aufbruch", wie er ja im Spätsommer mal angekündigt war, sind wir allerdings meilenweit entfernt.
Grundsätzlich hatte die Hinrunde beim SVW zwei Gesichter. Bis Ende September spielte man ernsthaft oben mit, der Bruch erfolgte bei der Auswärtsniederlage in Würzburg. Am 14. Spieltag, dem Wochenende vor Würzburg, war man mit 27 Punkten 5 Punkte hinter dem Spitzenduo Würzburg/Unterhaching auf Platz Drei. Seit Ende September holte man demnach ganze vier Punkte und ist demnach den Abstiegsrängen deutlich näher als den 23/26 Punkten enteiltem Spitzenduo.
Man muss zunächst mal festhalten, dass der Saisonbeginn überaus positiv war angesichts der unzähligen Stammspieler, die uns verließen. Ein Highlight war sicher das 5:0 gegen BayernII Mitte September. Es zeigte sich aber schon damals, dass die Mannschaft eigentlich viel besser platziert ist, als dass es ihre Möglichkeiten zuließen. Ich erinnere z.B. an den Duselsieg in Heimstetten oder den Auswärtssieg in Rain, wo man aus zwei Chancen zwei Buden machte. Umso nachdenklicher sollte die ab dem Würzburg einsetzende Durststrecke bewertet werden.
Von unseren acht Saisonsiegen holten wir fünf gegen Mannschaften, die derzeit vor uns stehen (Haching, Aschaffenburg, Bayern, Türkgücü, Aubstadt). Wir können demnach zwar mit vermeintlich stärkeren Mannschaften mithalten, wenn wir aber das Spiel machen müssen, haben wir unglaubliche Probleme, womit wir zur Mannschaft kommen, in welcher es tatsächlich einige Baustellen gibt.
Dies fängt im Sturm an. Uns fehlt auf jeden Fall ein wirklicher Knipser. Wir sind zwar offensiv sehr breit aufgestellt, es fehlt aber eindeutig an Qualität. Unsere zahlreichen Offensivkräfte sind entweder durch Verletzungen geplagt, treffen das Tor einfach nicht, oder haben schlichtweg das Format nicht. Winklbauer ist hier unsere Lebensversicherung, was wirklich alles über unsere Offensive sagt denn eigentlich war/ist der kein Goalgetter.
Im Mittelfeld fehlt uns die Struktur. Der Ausfall von Denis Ade macht sich hier sehr bemerkbar. Eigentlich müsste man auch hier zwingend nachlegen, aber hier wurde schon vor der Saison quasi gar nicht auf die Abgänge reagiert.
In der Defensive ist unser Duo Scholz/Miftaraj im Zusammenspiel mit Schöller ohnehin bei jedem Spiel für einen Blackout gut. Ein Moser ist in dem Zusammenhang auch alles andere als ein Stabilitätsanker. Dennoch hat glaube ich, dass man hier am wenigsten Probleme hat, nicht weil das vorhandene Personal so gut wäre, sondern weil man die zahlreichen untalentierten Mannschaften in der RL auch spielerisch schlagen könnte, wenn man weiter vorne das Personal hätte.
Abschließend noch zu den Gegebenheiten außerhalb des Platzes:
Fenks Ankündigung während der Saison, man wolle oben angreifen, fand ich damals schon reichlich deplatziert. Wenige Wochen später geht man in die Winterpause in der Annahme, dass man wohl locker im Mittelfeld mitspielen kann. Wie hier auch schon erwähnt, ist nicht nur die "vorne mitspielen"-Aussage längst Geschichte, man muss aus meiner Sicht vielmehr aufpassen, nicht in diesen Abstiegsstrudel hineinzugeraten. Die ersten Spiele 2023 sind durchaus fordernd: Schweinfurt auswärts, welche sicher kadermäßig nachlegen werden. Buchbach, wo wir uns jedes Jahr schwer taten. Und dann noch Haching und Vilzing als Nachholspiele. Und es kommt mir weiterhin so vor, als würde man sich vom guten Saisonstart weiterhin blenden lassen. Aber auch die zahlreichen Holzhackertruppen in dieser Liga kämpfen um ihr überleben und spielerisch sieht es bei uns dermaßen mau aus, wodurch man durchaus annehmen kann, dass diese Teams uns erneut den Schneid abkaufen in der Rückrunde.
Zu "außerhalb des Platzes" gehören wie immer auch die Gegebenheiten rund um den Platz: Aber wo soll man hier zur anfangen. Keinerlei Werbung für Heimspiele in der Stadt, leider immer noch zu teure Eintrittspreise, geschlossene Verpflegungsstände, leere Tribünen wohin man blickt, ein nurmehr kleines stimmungsvolles Häufchen auf der Westtribüne, keinerlei beworbene Aktionen, Veranstaltungen, Freitickets usw. Die Liste ist endlos..
Abschließend der Vorausblick: Ich gehe wie jedes Jahr davon aus dass sich Mannschaften finden, die fußballerisch noch weniger drauf haben als wir, so auch in der aktuellen Saison. Von einem "Aufbruch", wie er ja im Spätsommer mal angekündigt war, sind wir allerdings meilenweit entfernt.